Wie Ausstellungen im Web ein neues Publikum erreichen
Das Archäologische Museum in Hamburg verzeichnet 1,5 Millionen historische Objekte. Damit mit ihnen auch in Zukunft die Geschichte Hamburgs erzählt werden kann, haben wir für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen digitalen Baukasten entwickelt – die erste Story haben wir damit gleich selbst gebaut.
Eine digitale Ausstellung für das Museum
“Qualität vor Quantität” war unser gemeinsames Ziel zu Beginn. Das Expertenwissen zur Stadtgeschichte vom Archäologischen Museum Hamburg, das sie in mehr als 120 Jahren gesammelt hatten, sollte kompakt für das Publikum aufbereitet werden, dauerhaft abrufbar sein und als Wissensplattform neu entstehen. Wichtig sollte die Interaktion mit den Nutzern sein: Tiefe Recherche in der Materie sollte möglich sein, statt möglichst viele Klicks um jeden Preis zu erzeugen. Mit diesem nachhaltigen Ansatz konnten wir uns sehr gut identifizieren.
Digitales Tool für Storytelling
Auf Basis von WordPress entwickelten wir ein eigenes Plug-in, welches angepasst wurde auf die individuellen Wünsche des Archäologischen Museums Hamburg. Das Ergebnis ist das Format Webstory und der Auftakt bildete eine Umsetzung der Ausstellung zur Hammaburg — dort, wo Hamburg vor 1200 Jahren seinen Ursprung hatte.
Ein Angebot zu schaffen, das sowohl historisch interessierte Menschen in Hamburg, kulturbegeisterte Touristen, recherchierende Schüler & Studierende, aber auch Historikern einen Einstieg und Vertiefung ermöglicht, war eine ziemliche Herausforderung. Gelöst haben wir dies unter anderem durch interaktive Felder, die bei Bedarf Informationenen ergänzen oder auslassen, damit der Lesefluss individuell gestaltet werden kann.
Das Format Webstory erlaubt es, spielerisch mit der Geschichte umzugehen, bleibt dabei allerdings stets wissenschaftlich korrekt.
Die Webstory dient zur Vertiefung der Inhalte der Sonderausstellungen des Museum. Das digitale Material hilft, sich auf einen Besuch vorzubereiten und sich in Ruhe mit dem jeweiligen Thema zu beschäftigen. Auch nach dem Ende der Ausstellung bleiben so die Inhalte online erlebbar.
Wir haben nicht nur durch die Arbeit am Toolkit viel über die Geschichte Hamburgs gelernt, sondern auch beim Lesen der fertigen Webstory. Daher freuen wir uns auch auf die nächste digitale Ausstellung des Archäologischen Museum Hamburg!